Welche heimischen Wildkräuter sammeln wir im August? Am liebsten wären wir im Moment den ganzen Tag draußen unterwegs. Denn es gibt eine Menge zu finden.

Der August ist ein toller Erntemonat, um unsere Hausapotheke noch einmal richtig aufzufüllen vor der kalten Jahreszeit. Wir verraten euch, welche nährstoffreichen Wildpflanzen ihr im Moment ernten könnt: 

  • Malve: Sie enthält viele Schleimstoffe und Anthocyane. Mit ihren lilanen Blüten färbte man früher Süßigkeiten. In der Heilkunde verwendet man die Blätter bei grippalen Infekten, Geschwüren, Magenbeschwerden und Sodbrennen.
  • Giersch: Enthält Eisen, Vitamin C, Kalium, Vitamin A, Calcium und Magnesium. Ihn verwendet man bei Blasentzündungen, Erkältungen, Durchfall und Rheuma. Sein Blatt ist dreigeteilt, ebenso wie das Blatt. Der Stil ist dreikantig. Im Juli steht er in voller Blüte.
  • Mädesüß: Das süßlich duftende Kraut wurde schon von den alten Germanen bei Schmerzen verwendet. Mädesüß enthält nämlich eine Vorläufersubstanz der Salicylsäure. So sind die Blüten eine gute Zutat in Erkältungstee und Tinkturen.
  • Königskerze: Trägt ihren Namen, da die Pflanze früher mit Teer oder Pech bestrichen und als Fackel verwendet wurde. Heute schätzen wir das Kraut bei Husten & Heiserkeit. Die enthaltenen Schleimstoffe legen sich wie eine Art schützender Film über die Schleimhaut in Mund und Rachen.

Textausschnitte und Bildmaterial von: Kruut

  • Beifuß finden wir fast an jedem Wegesrand. Zu Hause trocknen wir ihn in Bündeln, um das fein duftende Kraut zu räuchern. In Öl eingelegt wirkt er bei müden Beinen und Füßen. Als “Weiberkraut” wendeten ihn die Griechen an, um Wehen einzuleiten. Es wärmt und entkrampft bei Menstruationsbeschwerden. Seine Bitterstoffe und Gerbstoffe regen Magensäfte und Galle an. Damit fördern wir unseren Appetit und können schwere Speisen leichter verdauen.
  • Nachtkerze: Die Wurzeln schmecken ähnlich wie Pastinaken und lassen sich genauso zubereiten. Beim kochen wird sie rötlich. Sie enthalten viel Stärke, Eiweiß und Mineralstoffe. Aus den Samen wird wertvolles Öl gewonnen, das gegen Entzündungen auf der Haut wirkt.
  • Brennnesselsamen: Dass wir Freunde der Brennnessel sind, ist klar. Jetzt ist die Zeit, in der wir ihre Samen ernten. Diese hängen als Kügelchen an der Pflanze herunter. Unter anderem enthalten sie die Vitamine C, E, K und B und Calcium. Und sie sind vor allem eine tolle Proteinquelle! Deshalb landen sie bei uns im morgendlichen Müsli oder auf Sommersalaten.